Aushang für Abschlussarbeiten

Submitted by admin on Thu, 04/06/2017 - 11:29

Simulationsstudien zum Social Relations Modell

Mit dem Social Relations Modell (SRM) können sogenannte Round-Robin Daten zu Beziehungen oder Einschätzungen in Gruppen analysiert werden. Round Robin Daten liegen vor, wenn jede Person mit jeder anderen Person eines sozialen Systems verbunden wird (oder wie im Sport „jeder gegen jeden“). Innerhalb jeder dieser Dyaden kann eine Person eingeschätzt werden (Ziel) aber auch eine Einschätzung über die andere Person abgeben (Akteur). So können diverse soziale und psychologische Interaktionen zwischen zwei Menschen untersucht werden. Beispielsweise kann so erforscht werden, welche Faktoren bestimmen, ob eine Person eine andere mag. Liegt dies hauptsächlich an Personen-eigenen Faktoren (Mögen einige Personen generell andere? Werden einige Personen generell von anderen gemocht?) oder hauptsächlich an Faktoren der dyadischen Interaktion (Mögen einige Personen nur bestimmte andere und andere Personen wiederum bestimmte andere?). Die Einschätzung der Persönlichkeit anderer und das Flirt-Verhalten gegenüber anderen stellen weitere Beispiele für die Anwendung dieses psychometrischen Modells dar.

• Die Teststärke der Parameter-Schätzungen der einfachsten Variante dieses Modells, in dem die dyadischen Interaktionen hinsichtlich nur einer beobachteten Variablen registriert werden, kann analytisch bestimmt werden. Oftmals werden jedoch latente Konstrukte mittels mehrerer beobachteter Variablen erfasst (beispielsweise die einzelnen Items eines Persönlichkeits-Fragebogens), oder es werden sogar mehrere latente Konstrukte mit jeweils mehreren beobachteten Variablen gemessen. Um herauszufinden, welche Stichprobengröße für eine reliable und valide Schätzung der Modellparameter unter solchen komplexeren Bedingungen nötig ist, sind Simulationsstudien notwendig. Diese sollen im Rahmen der angebotenen Abschlussarbeit durchgeführt werden.

• Grundlegende Programmierkenntnisse (Verwendung logischer Operatoren, das Bilden von „for“-Schleifen und „if“-Abfragen) sind für diese Arbeit erwünscht. Sie sollte in R durchgeführt werden.

Ansprechpartner: David Jendryczko (david.jendryczko [at] uni-konstanz.de).